AMS - Alle Mauern Stehen. Black Friday
Wenn ein Künstler, ein Philosoph, ein Psychologe oder gar ein Oppositionspolitiker wissen und erfahren will, was Hoffnungslosigkeit ist, dann empfehle ich einen Besuch beim AMS, dem "Arbeitsmarktservice" ...
Nein, dass wird keine Hetzrede gegen die dort Beschäftigten, die verzweifelt versuchen, mit immer weniger Leuten immer mehr "Klienten zu betreuen". Die können wahrlich nichts dafür. Klar gibt es auch unter denen welche, für die jede(r), der bei der Türe reinkommt und was von ihnen will, sofort ein Mensch zweiter Klasse ist. Aber an den dummen Spruch, dass "wer arbeiten will, auch Arbeit findet", glauben selbst die nicht mehr....
Sie können nichts dafür, dass sie keine Jobs zu vergeben haben, sie können nichts dafür, dass vor allem Frauen irgendwann ganz durch den Rost fallen, solange sie einen Partner haben, der Geld verdient ...
Und wenn sie eine dicke Haut haben, dann deswegen, weil sie sonst dort nicht mehr arbeiten könnten. Dafür, wie es ihnen wahrscheinlich geht, bemühen sie sich eh noch ...
Aber Hoffnung naht! In der Kronenzeitung steht, dass es ganze 100 Mitarbeiter mehr geben soll ... die stehen ja auch sofort zur Verfügung, wenn die Handarbeitslehrerin aus Vorarlberg wieder 1000 Lehrer an den Pflichtschulen entlassen will ... Umverteilen der anderen Art.
Von den Grünen flattert eine bunte Broschüre ins Haus - am 30. April ist Tag der Arbeitslosen. Wie schönt, freut mensch sich, da denkt wenigstens noch jemand an mich... Ein Straßenfest auf Wiens Einkaufstempel ... an einem Samstag. Die Shopper werden sich belästigt fühlen, die Geschäftsleute werden jammern und die Arbeitslosen werden wieder einmal ganz genau wissen, was sie sich alles nicht leisten können... Netter Versuch, Leute, aber die letzten sieben Tage der Arbeitslosen haben nichts gebracht. Jeden Monat werden es mehr Menschen, die nicht wissen, wovon sie leben sollen. Und jeden Monat werden es mehr, vor allem Männer, deren Kinder oder Partnerinnen kaum noch wissen, wie sie aussehen ...
Verwaltete, institutionalisierte Hoffnungslosigkeit - ausgelöst von einer Gesellschaft, die den Wert eines Menschen daran bemisst, wieviel Geld er pro Monat nach Hause bringt. Für Tätigkeiten, die nur in Ausnahmefällen der Sozietät zu gute kommen.
Wenn da nicht bald ein Umdenken in größerem Stil einsetzt, wenn Menschen nicht endlch wieder wissen, dass sie aus sich selbst heraus Wert haben, nicht nur dann, wenn sie Wert schöpfen, dann seh ich schwarz, ganz egal, ob diese Regierung fällt oder nicht.
Blue Lady
Nein, dass wird keine Hetzrede gegen die dort Beschäftigten, die verzweifelt versuchen, mit immer weniger Leuten immer mehr "Klienten zu betreuen". Die können wahrlich nichts dafür. Klar gibt es auch unter denen welche, für die jede(r), der bei der Türe reinkommt und was von ihnen will, sofort ein Mensch zweiter Klasse ist. Aber an den dummen Spruch, dass "wer arbeiten will, auch Arbeit findet", glauben selbst die nicht mehr....
Sie können nichts dafür, dass sie keine Jobs zu vergeben haben, sie können nichts dafür, dass vor allem Frauen irgendwann ganz durch den Rost fallen, solange sie einen Partner haben, der Geld verdient ...
Und wenn sie eine dicke Haut haben, dann deswegen, weil sie sonst dort nicht mehr arbeiten könnten. Dafür, wie es ihnen wahrscheinlich geht, bemühen sie sich eh noch ...
Aber Hoffnung naht! In der Kronenzeitung steht, dass es ganze 100 Mitarbeiter mehr geben soll ... die stehen ja auch sofort zur Verfügung, wenn die Handarbeitslehrerin aus Vorarlberg wieder 1000 Lehrer an den Pflichtschulen entlassen will ... Umverteilen der anderen Art.
Von den Grünen flattert eine bunte Broschüre ins Haus - am 30. April ist Tag der Arbeitslosen. Wie schönt, freut mensch sich, da denkt wenigstens noch jemand an mich... Ein Straßenfest auf Wiens Einkaufstempel ... an einem Samstag. Die Shopper werden sich belästigt fühlen, die Geschäftsleute werden jammern und die Arbeitslosen werden wieder einmal ganz genau wissen, was sie sich alles nicht leisten können... Netter Versuch, Leute, aber die letzten sieben Tage der Arbeitslosen haben nichts gebracht. Jeden Monat werden es mehr Menschen, die nicht wissen, wovon sie leben sollen. Und jeden Monat werden es mehr, vor allem Männer, deren Kinder oder Partnerinnen kaum noch wissen, wie sie aussehen ...
Verwaltete, institutionalisierte Hoffnungslosigkeit - ausgelöst von einer Gesellschaft, die den Wert eines Menschen daran bemisst, wieviel Geld er pro Monat nach Hause bringt. Für Tätigkeiten, die nur in Ausnahmefällen der Sozietät zu gute kommen.
Wenn da nicht bald ein Umdenken in größerem Stil einsetzt, wenn Menschen nicht endlch wieder wissen, dass sie aus sich selbst heraus Wert haben, nicht nur dann, wenn sie Wert schöpfen, dann seh ich schwarz, ganz egal, ob diese Regierung fällt oder nicht.
Blue Lady
Blue Lady - 15. Apr, 12:58