Neue Wellnesstrends der Zukunft - Wellness Working :-)
Hat mich wieder mal auf eine Idee gebracht, dieser doofe Radiobeitrag.
Wellness - mein Hasswort 2005. Hat schon 2004 begonnen. Alles ist Wellness, essen, schlafen, Sport, sich duschen, eine bestimmte Sorte Klopapier ... Göttin, wie mir das schon auf die Nerven geht!!
Bloss Wellness Working hat sich noch keiner vorzuschlagen getraut!
Brauchen wir in unserer Freizeit soviel Wellness, um uns von unserer Arbeit zu erholen? Um uns darüber hinweg zu trösten oder zu täuschen, dass ein großer Teil unserer wachen Stunden am Tag eben nicht "well" ist? Und ist das nicht absolut hirnkrank; Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, von denen wir uns nachher erholen müssen???
Und wofür?
Früher einmal hab ich immer gehört, ich arbeite so viel, damit du es einmal besser hast. Hmmm, weil ich noch sehr jung war, hab ich das mal so akzeptiert. Dann hab ich gehört, naja, die Arbeit macht mich zwar krank und kaputt, aber ich muss schließlich von was leben - du kannst es ja besser machen.
Ich nehme mal an, alle, die so wie ich zwischen 40 und 50 sind oder noch älter, haben diese Sätze in ihrer Kindheit und Jugend gehört und waren fest entschlossen, es wirklich besser oder zumindest anders zu machen.
Das war ein großes Schlagwort, damals, während meiner Schulzeit. "Mit genügend Bildung/Ausbildung kannst du dann dein Leben lang das machen, was du gerne machen möchtest. Also sei dankbar, dass du lernen kannst, und lerne, soviel du kannst!" Hab ich getan, viele andere auch. Und wie geht es uns heute?
Die Versprechen von damals haben nicht gehalten.
Materiell geht es uns allen immer besser, zumindest jenen, die noch nicht durch den Zweidrittel-Rost gerutscht sind, aber um welchen Preis?
Irgendwie kommt mir das vor wie ein ganz großer Starmania-Wettbewerb.
Viele, viele treten an, weil sie glauben, das Zeug zum Star in sich zu haben. Einer, vielleicht zwei schaffen es, der Rest versinkt wieder in der Anonymität.
Viele, viele bereiten sich darauf vor, einen Beruf, eine Tätigkeit zu finden, die ihnen ein gutes Leben ermöglicht, sie befriedigt und vielleicht auch noch Spass macht. Ein paar schaffen es. Und selbst die geraten heute immer mehr unter Druck, verausgaben sich vielleicht und brauchen dann in ihrer Freizeit unheimlich viel Erholung ... Wellness halt.
Da stimmt doch was nicht!
Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht, Recht auf Glück genauso. Beides ist heute beinahe schon ein Privileg.
Im K(r)ampf um Arbeit und genügend Geld bleiben die Träume auf der Strecke - und die nächste Kindergeneration wächst heran und hört von ihren Alten wieder nur die gleichen Sprüche: nein, ich kann jetzt nicht mit dir spielen, ich hab zu tun. Ich kann jetzt nicht mit dir reden, ich bin viel zu geschafft - weißt du eigentlich, wieviel ich arbeiten muss??
Und auch die nächste Generation nimmt sich wieder einmal vor, es anders - besser! - zu machen ...
Ich finde das zum Kotzen, meint
Blue Lady
Wellness - mein Hasswort 2005. Hat schon 2004 begonnen. Alles ist Wellness, essen, schlafen, Sport, sich duschen, eine bestimmte Sorte Klopapier ... Göttin, wie mir das schon auf die Nerven geht!!
Bloss Wellness Working hat sich noch keiner vorzuschlagen getraut!
Brauchen wir in unserer Freizeit soviel Wellness, um uns von unserer Arbeit zu erholen? Um uns darüber hinweg zu trösten oder zu täuschen, dass ein großer Teil unserer wachen Stunden am Tag eben nicht "well" ist? Und ist das nicht absolut hirnkrank; Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, von denen wir uns nachher erholen müssen???
Und wofür?
Früher einmal hab ich immer gehört, ich arbeite so viel, damit du es einmal besser hast. Hmmm, weil ich noch sehr jung war, hab ich das mal so akzeptiert. Dann hab ich gehört, naja, die Arbeit macht mich zwar krank und kaputt, aber ich muss schließlich von was leben - du kannst es ja besser machen.
Ich nehme mal an, alle, die so wie ich zwischen 40 und 50 sind oder noch älter, haben diese Sätze in ihrer Kindheit und Jugend gehört und waren fest entschlossen, es wirklich besser oder zumindest anders zu machen.
Das war ein großes Schlagwort, damals, während meiner Schulzeit. "Mit genügend Bildung/Ausbildung kannst du dann dein Leben lang das machen, was du gerne machen möchtest. Also sei dankbar, dass du lernen kannst, und lerne, soviel du kannst!" Hab ich getan, viele andere auch. Und wie geht es uns heute?
Die Versprechen von damals haben nicht gehalten.
Materiell geht es uns allen immer besser, zumindest jenen, die noch nicht durch den Zweidrittel-Rost gerutscht sind, aber um welchen Preis?
Irgendwie kommt mir das vor wie ein ganz großer Starmania-Wettbewerb.
Viele, viele treten an, weil sie glauben, das Zeug zum Star in sich zu haben. Einer, vielleicht zwei schaffen es, der Rest versinkt wieder in der Anonymität.
Viele, viele bereiten sich darauf vor, einen Beruf, eine Tätigkeit zu finden, die ihnen ein gutes Leben ermöglicht, sie befriedigt und vielleicht auch noch Spass macht. Ein paar schaffen es. Und selbst die geraten heute immer mehr unter Druck, verausgaben sich vielleicht und brauchen dann in ihrer Freizeit unheimlich viel Erholung ... Wellness halt.
Da stimmt doch was nicht!
Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht, Recht auf Glück genauso. Beides ist heute beinahe schon ein Privileg.
Im K(r)ampf um Arbeit und genügend Geld bleiben die Träume auf der Strecke - und die nächste Kindergeneration wächst heran und hört von ihren Alten wieder nur die gleichen Sprüche: nein, ich kann jetzt nicht mit dir spielen, ich hab zu tun. Ich kann jetzt nicht mit dir reden, ich bin viel zu geschafft - weißt du eigentlich, wieviel ich arbeiten muss??
Und auch die nächste Generation nimmt sich wieder einmal vor, es anders - besser! - zu machen ...
Ich finde das zum Kotzen, meint
Blue Lady
Blue Lady - 11. Apr, 09:44
ich habs auch immer gehört, und vor allem auch für die pension vorsorgen, viel arbeiten wenn man noch jung ist und dann die pension "genießen".
bei meinen eltern hats dann nicht geklappt, beide sind kurz vor der pension gestorben, und einige die ich kannte.
daher hab ich nach meiner lehrzeit erstmal den rucksack gepackt und bin durch die welt gereist, bin ich froh das getan zu haben, 10 jahre meines lebens etwas zu tun was spaß macht.
und heute sieht die welt ganz anders aus als man früher dachte, und keiner weiß wie`s in 10 jahren wird, und das ist gut so!
Hmmm, freut mich
Ich persönlich hab auch nicht viel versäumt, außer Pensionseinzahlungen :-)
Nur die Situation, so wie sie jetzt ist, macht viel zu vielen zu viel Angst, um auch einfach die Zahnbürste und den Rucksack zu packen und erst einmal zu leben, bevor man was anderes tut (tun muss)!
Ich glaube, ich bin ein zufriedenerer Mensch, weil ich diese Zeit hatte, vor 20 Jahren, ich denke, es täte vielen gut.