Volkes Stimme Fest
Einmal im Jahr gibt es in Wien ein seltsames Naturschauspiel.
Am ersten Wochenende im September sammelt sich die Spezies der Linken, Alternativen und Andersdenkenden auf der Jesuitenwiese im Prater. Sie folgen dem Lockruf der KP, einer kaum mehr bekannten, von vielen schon für ausgestorben gehaltenen politischen Gruppierung in Österreich.
Aber sie treffen sich in den letzten warmen Spätsommertagen nicht zum Paarungsflug, um vor Einbrechen des Winters noch einmal Lebensfreude zu zelebrieren, nein, sich treffen sich zum allseits beliebten Bejammern der kläglichen politischen und sozialen Situation im Land. Und ziehen dann wieder nach Hause, voller Stolz darüber, ihrem sozialen Gewissen wieder einmal Luft gemacht und ihre andere, alternative Gesinnung wieder einmal zur Schau gestellt zu haben ... und die nächsten 364 Tage getrost wegschauen zu können.
Ja, ich war auch dort, ja, ich bin genauso wie alle anderen von Standl zu Standl geschlendert, habe Klamotten gekauft und billigen, aber guten Caipirinha getrunken. Aber mir ist zumindest klar, dass das allein an sozialem Engagement nicht ausreicht.
Und wie wir da so entlangschlendern, stellt sich uns wieder einmal die fast unvermeidliche Frage: Wie kann das sein, dass die KP eine der besten Parties in Wien schmeißen, aber sonst so absolut überhaupt nix reißen kann?!
Ist es ein überholtes Konzept, dem sie anhängt? War diese Partei in Österreich jemals neu, originell und nicht überholt? Hat der allgemeine Absturz ihrer Ideologie auch sie mitgerissen? Sind sie zu radikal gewesen und mittlerweile zu hohl? Hat ihnen niemals jemand das Potential zur Veränderung zugetraut?
Ich habe meine Antwort auf einem der KP-eigenen riesigen Transparente gefunden.
"Revolution ist morgen!" stand da.
Alles klar. Kann nicht funktionieren. Denn eigentlich hätte sie schon vorgestern oder mindestens gestern beginnen müssen ...
Blue Lady (leicht rot angehaucht)
Am ersten Wochenende im September sammelt sich die Spezies der Linken, Alternativen und Andersdenkenden auf der Jesuitenwiese im Prater. Sie folgen dem Lockruf der KP, einer kaum mehr bekannten, von vielen schon für ausgestorben gehaltenen politischen Gruppierung in Österreich.
Aber sie treffen sich in den letzten warmen Spätsommertagen nicht zum Paarungsflug, um vor Einbrechen des Winters noch einmal Lebensfreude zu zelebrieren, nein, sich treffen sich zum allseits beliebten Bejammern der kläglichen politischen und sozialen Situation im Land. Und ziehen dann wieder nach Hause, voller Stolz darüber, ihrem sozialen Gewissen wieder einmal Luft gemacht und ihre andere, alternative Gesinnung wieder einmal zur Schau gestellt zu haben ... und die nächsten 364 Tage getrost wegschauen zu können.
Ja, ich war auch dort, ja, ich bin genauso wie alle anderen von Standl zu Standl geschlendert, habe Klamotten gekauft und billigen, aber guten Caipirinha getrunken. Aber mir ist zumindest klar, dass das allein an sozialem Engagement nicht ausreicht.
Und wie wir da so entlangschlendern, stellt sich uns wieder einmal die fast unvermeidliche Frage: Wie kann das sein, dass die KP eine der besten Parties in Wien schmeißen, aber sonst so absolut überhaupt nix reißen kann?!
Ist es ein überholtes Konzept, dem sie anhängt? War diese Partei in Österreich jemals neu, originell und nicht überholt? Hat der allgemeine Absturz ihrer Ideologie auch sie mitgerissen? Sind sie zu radikal gewesen und mittlerweile zu hohl? Hat ihnen niemals jemand das Potential zur Veränderung zugetraut?
Ich habe meine Antwort auf einem der KP-eigenen riesigen Transparente gefunden.
"Revolution ist morgen!" stand da.
Alles klar. Kann nicht funktionieren. Denn eigentlich hätte sie schon vorgestern oder mindestens gestern beginnen müssen ...
Blue Lady (leicht rot angehaucht)
Blue Lady - 6. Sep, 10:38
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