Dienstag, 12. April 2005

Ever had one of those days?

Einen von denen, wo du fast 10 Stunden geschlafen hast, und trotzdem noch immer hundemüde bist (wieso eigentlich hunde-müde, ich hab mit Hunden nicht viel am Hut - ich bin eher katzen-müde :-)?
Einer von denen, wo du trotz super-optimal angepasster Liegestatt mit Kreuzschmerzen aufwachst?
Und wo trotz Sonnenschein und Frühlingsanzeichen eine drohende Wolke über dir und deinem Leben zu hängen scheint?
Wo du das drängende Gefühl hast, du hast irgend etwas Wesentliches vergessen?

Ich habe gelernt im Laufe meines Lebens, auf meine Vorahnungen, meine "hunches", zu hören - zu oft haben sie sich hinterher als berechtigt herausgestellt. Und es gibt tatsächlich Leute in meinem engsten Kreis, die sich schon davor fürchten, wenn ich sage: "Ich hab da so eine Ahnung ..." oder "Ich hab ein ungutes Gefühl bei der und der Sache ..."
Ich bin keine Hellseherin, weit gefehlt, nur ein Mensch mit ausgeprägter Intuition, mit mondlogischem Denken, das oft Zusammenhänge erkennt und erschließt, wo Descartes versagt ...
Was aber, wenn die Umstände es nicht ermöglichen, nach der Intuition zu handeln? Schließt das dann schon das Desaster mit ein? Oder wird es zum Desaster, weil du weißt, dass du gegen dein besseres Wissen oder eher Ahnen handelst? Self fulfilling prophecy?

Und was nützt eine Warnung? Ich werde aufmerksam sein, aber mich deswegen nicht fürchten. Keine Angst. Keine Furcht. Ich lasse mich nicht zum Deterministen machen!!

Deswegen *big smile for everybody*!
Blue Lady

13:03
Okay, inzwischen ist es Mittag und bis auf ein paar Kleinigkeiten ist nichts passiert ... Die geschehen aber jeden Tag. Vielleicht habe ich doch nur schlecht geschlafen? Vielleicht kommt's noch?

*schulterzuck*
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Montag, 11. April 2005

Neue Wellnesstrends der Zukunft - Wellness Working :-)

Hat mich wieder mal auf eine Idee gebracht, dieser doofe Radiobeitrag.
Wellness - mein Hasswort 2005. Hat schon 2004 begonnen. Alles ist Wellness, essen, schlafen, Sport, sich duschen, eine bestimmte Sorte Klopapier ... Göttin, wie mir das schon auf die Nerven geht!!
Bloss Wellness Working hat sich noch keiner vorzuschlagen getraut!
Brauchen wir in unserer Freizeit soviel Wellness, um uns von unserer Arbeit zu erholen? Um uns darüber hinweg zu trösten oder zu täuschen, dass ein großer Teil unserer wachen Stunden am Tag eben nicht "well" ist? Und ist das nicht absolut hirnkrank; Lebenszeit mit Dingen zu verbringen, von denen wir uns nachher erholen müssen???
Und wofür?
Früher einmal hab ich immer gehört, ich arbeite so viel, damit du es einmal besser hast. Hmmm, weil ich noch sehr jung war, hab ich das mal so akzeptiert. Dann hab ich gehört, naja, die Arbeit macht mich zwar krank und kaputt, aber ich muss schließlich von was leben - du kannst es ja besser machen.
Ich nehme mal an, alle, die so wie ich zwischen 40 und 50 sind oder noch älter, haben diese Sätze in ihrer Kindheit und Jugend gehört und waren fest entschlossen, es wirklich besser oder zumindest anders zu machen.
Das war ein großes Schlagwort, damals, während meiner Schulzeit. "Mit genügend Bildung/Ausbildung kannst du dann dein Leben lang das machen, was du gerne machen möchtest. Also sei dankbar, dass du lernen kannst, und lerne, soviel du kannst!" Hab ich getan, viele andere auch. Und wie geht es uns heute?
Die Versprechen von damals haben nicht gehalten.
Materiell geht es uns allen immer besser, zumindest jenen, die noch nicht durch den Zweidrittel-Rost gerutscht sind, aber um welchen Preis?
Irgendwie kommt mir das vor wie ein ganz großer Starmania-Wettbewerb.
Viele, viele treten an, weil sie glauben, das Zeug zum Star in sich zu haben. Einer, vielleicht zwei schaffen es, der Rest versinkt wieder in der Anonymität.
Viele, viele bereiten sich darauf vor, einen Beruf, eine Tätigkeit zu finden, die ihnen ein gutes Leben ermöglicht, sie befriedigt und vielleicht auch noch Spass macht. Ein paar schaffen es. Und selbst die geraten heute immer mehr unter Druck, verausgaben sich vielleicht und brauchen dann in ihrer Freizeit unheimlich viel Erholung ... Wellness halt.
Da stimmt doch was nicht!
Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht, Recht auf Glück genauso. Beides ist heute beinahe schon ein Privileg.
Im K(r)ampf um Arbeit und genügend Geld bleiben die Träume auf der Strecke - und die nächste Kindergeneration wächst heran und hört von ihren Alten wieder nur die gleichen Sprüche: nein, ich kann jetzt nicht mit dir spielen, ich hab zu tun. Ich kann jetzt nicht mit dir reden, ich bin viel zu geschafft - weißt du eigentlich, wieviel ich arbeiten muss??
Und auch die nächste Generation nimmt sich wieder einmal vor, es anders - besser! - zu machen ...
Ich finde das zum Kotzen, meint

Blue Lady
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Donnerstag, 7. April 2005

Handymania oder Taschen aus Italien

Das Übliche. Mit der U-Bahn ins Büro. Mir gegenüber eine Frau, welche die Fahrzeit mit Telefonieren verbringt, sich darüber ausläßt, dass sie nach Florenz muss und wie schwierig das alles ist und dass eine Lieferung Handtaschen aus Italien eine Woche nach Wien braucht. Dabei lächelt sie mich die ganze Zeit an und scheint darauf zu warten, dass ich ihre Meinung bestätige, sie bedaure oder sonst was tue. Ich bin wirklich kurz davor, ihr zu sagen, dass mich die Lieferprobleme einer bekannten Taschenfirma eigentlich nicht interessieren. Zu meinem Glück steigt sie aus, das Handy immer noch fest ans Ohr gedrückt ...

Ein Problem der letzten Jahre. Ein neues Problem. Zu allen Formen von Umweltverschmutzung und Umweltstress dazu gesellt sich die "Akustische Umweltverschmutzung". Du bist gezwungen, allein dadurch, dass du öffentliche Verkehrsmittel benützt oder einfach auf der Straße gehst, das Privat- und Berufsleben anderer Menschen mitzuverfolgen. So geistesabwesend kann ich gar nicht sein. Wenn jemand vor mir sitzt und laut redet, dringt er durch.
Soll ich mir deswegen einen Walkman kaufen? Einen Ipod zulegen? Auch mit einem Stoppel in den Ohren rumlaufen? Oder in die Gegenoffensive gehen? Mir ein Handy zulegen und permanent laut telefonierend durch die Straßen dieser Stadt eilen?
Nein, das ist alles nichts für mich.

In meinem Denken, in meinem Glauben bin ich geschult, meine Sinneswahrnehmung zu schärfen. Ich wünsche mir, ich hätte auch gelernt, wie man sie abstumpft, abschaltet. So wie mir geht es wahrscheinlich tagtäglich vielen Menschen, die sich nur noch mehr gestresst fühlen durch die Überfülle an nun wirklich nicht mehr relevanten Informationen.

Aber wie geht es erst den Telefonierern? Immer erreichbar, immer online, immer mobiler. Wann finden die eigentlich ihren Moment der Stille, mit dem jeder Tag beginnen und enden sollte? Oder haben sie ihre Mitte, ihr Zentrum eingetauscht gegen die ewige Kommunikation?
Wie kann man soviel reden ohne dabei etwas zu sagen?

Handys nur mehr auf dem Grill!

Blue Lady
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Mittwoch, 6. April 2005

Job oder Arbeit?

Gute Frage, das.
Was hab ich denn getan, die letzten Jahre? Jobs gemacht, die durchaus einen Sinn hatten, bloss nicht für mich :-) Nett, wenn man gesagt bekommt, wie toll man das alles macht, wie sehr man für das Unternehmen nützlich ist. Aber so wirklich das Wahre ist das nicht. War es nie.
Ich hab mir immer gesagt, es ist eigentlich ziemlich egal, Hauptsache ich kann mit dem Job, den Randbedingungen wie Kollegen, Arbeitszeit und Aufgaben, und von ihm leben. Ich will einen Job, der mir Zeit genug lässt, mich um die Dinge zu kümmern, die mir wirklich wichtig sind, der nicht zu viel von meiner Kreativität, von meiner Energie braucht. Hat ja auch gepasst, bis irgendwann in den letzten Jahren irgend etwas passiert ist.

Als ich festgestellt habe, dass ich den Job im Grunde genommen widerlich finde, dass ich viel zu viel Energie daran verschwende, mich jeden Tag zu motivieren, da wieder hinzugehen, dass kaum mehr genug Kreativität übrig bleibt zum Arbeiten, zum Schreiben, zum Gespräche führen, selbst zum Bücher lesen.
Von irgend etwas muss frau schließlich leben und Rechnungen bezahlen, aber Sinn ergibt das nicht mehr. Passt nicht zu mir, ganz und gar nicht. Irgendwann hab ich da einen ziemlich großen Fehler gemacht.

Und das musste jetzt mal gesagt werden - damit ich den Kopf frei bekomme und daran gehen kann, es zu ändern ...

Blue Lady
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Der Tag danach :-)

Jetzt ist mein Weblog einen Tag alt - und ich versuche, mich in der Welt der Logs und Blogger zurechtzufinden ... gar nicht so einfach das.

Herr Krawatte formerly know as Mascherl glaubt also an Garantien, welche der Mann aus Kärnten abgibt. Der Parlamentsklub heißt weiter FPÖ und alle ziehen mit bei den "Zwiderwurzen". Ich glaub, ich spinn'!!!
Das passiert, wenn manche Menschen an die Macht kommen, auch wenn es eigentlich nur scheinbare Macht ist. Sie klammern sich mit aller Gewalt auf ihren Sesseln fest und machen sich nicht einen Gedanken darüber, welches ungute Gefühl, welchen Eindruck sie bei anderen hinterlassen. "Hinter mir die Sintflut". Das sind die, die uns regieren....

Wem vom "Wahlvolk" das jetzt noch nicht klar ist, dem ist entweder nicht zu helfen oder es interessiert ihn oder sie tatsächlich nicht. Scheinbar denken viele, wenn sie sich nicht um Politik kümmern, dann geht sie das ganze nichts an. Ich denke, das ist ein großer Irrtum. Denn die Sozialpolitik, die Finanzpolitik, die Außenpolitik, welche gemacht wird, erwischt auch die Verleugner und Verdränger.
Jedes Mal, wenn ich beim Micro-Mann höre: "Politik interessiert mich nicht!" oder "Das habe ich noch gar nicht mitbekommen!", dann bleibt mir das Lachen im Hals stecken.

Ob ich keine eigenen Probleme habe? Oh doch, mehr als genug. Nicht nur Probleme, echte Sorgen. Und zur Zeit noch keinen Plan, wie ich das alles wieder in den Griff bekomme. Aber was da draußen, außerhalb der Wände meines eigenen Gehirns passiert, ist mir genauso wichtig wie meine eigenen Sorgen. Das sind auch meine Sorgen.
Noch ein paar Kürzungen am Sozialstaat, noch ein bischen mehr Armut im Land, noch mehr Leute, die arbeiten, aber trotzdem nicht wissen, wovon sie leben sollen. Freunde, Bekannte, Frauen mit Kindern, halbe und ganze Familien. Alte Leute, vor allem alte Frauen, die jetzt, am Abend ihres Lebens, krank und allein und ohne die notwendigsten Dinge vor sich hinvegetieren, nachdem sie womöglich ein Leben lang geschuftet haben.
Und keinen interessiert's.

Da draußen, vor dem Bürofenster, scheint die Sonne. Frühling nach einem langen harten Winter. Aber nur meteorologisch, fürchte ich.

Frühling in den Herzen der Menschen wünscht sich

Blue Lady
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Dienstag, 5. April 2005

Erster Versuch

Der Papst ist tot. Betrifft mich nicht. Nicht sehr. Armer alter Mann, hat viel zu lange durchhalten müssen. Möge die Göttin ihm gnädig sein. Interessant wird es sein zu wissen, wer ihm nachfolgt. Man sollte die Konkurrenz kennen. ;-)

Jörg Haider hat die FPÖ gespalten. BZÖ - "Beleidigte Zwiderwurzen Österreichs"
Mein Kompliment an Robert Kratky, auch wenn ich heute früh seinetwegen fast meine Zahnbürste verschluckt hätte! Der Ö 3-Wecker als politisch-kritische Sendung. Schön. Freut mich wirklich. War auch so, als ich noch sehr jung war.
Auch hier gilt es abzuwarten. Verschwinden nach der nächsten Wahl sowohl FP als auch BZ? Werden wir Herrn Krawatte, formerly known as Mascherl *endlich* los? Sind die anderen besser?

Heidentum/Religion und Glaube der anderen Art und Politik - geht das überhaupt zusammen? Darf ich als bekennende Heidin überhaupt nicht politisch sein? Was ich so weiß, ist die Politikverdrossenheit groß, scheinbar vor allem unter Heiden. Ich kann's verstehen, ich bin ja auch am Resignieren oder knapp davor. Aber wegschauen, weghören, den Blick nur mehr auf "andere Welten" richten bringt es auch nicht.
Mein ganz persönlicher Glaube sagt: Ich bin Teil dieser Welt, lebe auf und von ihr, bin mitverantwortlich für sie. Das kann ich nicht von der Seitenlinie aus.

Deswegen schreibe ich jetzt, was ich denke. Öffentlich. Vielleicht geht es anderen da draußen auch so. Vielleicht liest, wer immer das will, meine Gedankensplitter und findet was darin, dem er zustimmen kann.

Bright Stars for Everyone!
Blue Lady
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Gedankensplitter

Über Göttin, Gott und alle Welten

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