Alma Mater Rudolphina - R.I.P.
1.000 Studenten besetzen das AudiMax
Toll, Leute - nur leider 20 Jahre zu spät
Ihr habt so lange gewartet, bis die Schmerzgrenze so weit überschritten war, dass es keine gute, einfache, helfende Lösung mehr gibt
Als wir in den späten 80ern verzweifelt versucht haben, auf die Probleme, die aktuellen und die deutlich vorauszusehenden aufmerksam zu machen, haben wir von euren Eltern, euren älteren Geschwistern, Cousins, wem auch immer, den wir ansprachen und um Solidarität baten, nur Desinteresse, teilweise Spott und teilweise blankes Unverständnis geerntet.
Damals schon gab's überfüllte Hörsäle, zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu wenig Mitsprachrecht, zu wenig Frauen im Lehrbetrieb, zu wenige Chancen. Das waren die damals aktuellen Probleme, die genau während meiner Studienzeit, von 1980 bis 1988 anzuwachsen begannen.
Und die vorauszusehenden?
die EU und der Ansturm von Studenten, die an den Unis ihres eigenen Landes keinen Platz finden (warum auch immer) ...
die Un-Finanzierbarkeit eines Studiums in halbwegs lebenswerten und -würdigen Umständen, außer auf Kosten der Studiendauer ...
die steigende Ratlosigkeit, was man mit den fertigen Akademikern tun soll, und damit die Verlagerung des Schwergewichtes weg von der geistigen zur Kapital-Bildung ...
die missbräuchliche Verwendung der Universität als Zwischenparkplatz für junge Leute, die nach der Schule keinen Job, keine Ausbildung, kein gar nichts finden ... und auch dieser "Hafen" soll ihnen jetzt verwehrt werden ...
21 Jahre ist es her, dass ich stolz auf der Kanzel im Festsaal gestanden habe und die lateinische Dankesrede verlesen durfte (und mit meinen dämlichen High Heels beinahe in der alten Holztreppe steckengeblieben bin), beinahe ebenso lange ist es her, dass ich "meine" Uni zum letzten Mal als Studentin betreten habe.
Seit damals höre und lese ich nur noch als Beobachter, was sich in der alten Hütte alles geändert hat - und nicht zum Besseren.
Und mir krampft's das Herz zusammen ...
Alma Mater - Rest In Pieces ...
Blue Lady
Toll, Leute - nur leider 20 Jahre zu spät
Ihr habt so lange gewartet, bis die Schmerzgrenze so weit überschritten war, dass es keine gute, einfache, helfende Lösung mehr gibt
Als wir in den späten 80ern verzweifelt versucht haben, auf die Probleme, die aktuellen und die deutlich vorauszusehenden aufmerksam zu machen, haben wir von euren Eltern, euren älteren Geschwistern, Cousins, wem auch immer, den wir ansprachen und um Solidarität baten, nur Desinteresse, teilweise Spott und teilweise blankes Unverständnis geerntet.
Damals schon gab's überfüllte Hörsäle, zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu wenig Mitsprachrecht, zu wenig Frauen im Lehrbetrieb, zu wenige Chancen. Das waren die damals aktuellen Probleme, die genau während meiner Studienzeit, von 1980 bis 1988 anzuwachsen begannen.
Und die vorauszusehenden?
die EU und der Ansturm von Studenten, die an den Unis ihres eigenen Landes keinen Platz finden (warum auch immer) ...
die Un-Finanzierbarkeit eines Studiums in halbwegs lebenswerten und -würdigen Umständen, außer auf Kosten der Studiendauer ...
die steigende Ratlosigkeit, was man mit den fertigen Akademikern tun soll, und damit die Verlagerung des Schwergewichtes weg von der geistigen zur Kapital-Bildung ...
die missbräuchliche Verwendung der Universität als Zwischenparkplatz für junge Leute, die nach der Schule keinen Job, keine Ausbildung, kein gar nichts finden ... und auch dieser "Hafen" soll ihnen jetzt verwehrt werden ...
21 Jahre ist es her, dass ich stolz auf der Kanzel im Festsaal gestanden habe und die lateinische Dankesrede verlesen durfte (und mit meinen dämlichen High Heels beinahe in der alten Holztreppe steckengeblieben bin), beinahe ebenso lange ist es her, dass ich "meine" Uni zum letzten Mal als Studentin betreten habe.
Seit damals höre und lese ich nur noch als Beobachter, was sich in der alten Hütte alles geändert hat - und nicht zum Besseren.
Und mir krampft's das Herz zusammen ...
Alma Mater - Rest In Pieces ...
Blue Lady
Blue Lady - 23. Okt, 12:03
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