Freitag, 3. April 2009

100 Millionen EURO

Mir kommt das Kotzen, jetzt aber wirklich ...
100 Millionen Euro in unter einer Stunde aufzutreiben, einfach so - nur um nicht eine Nacht in der U-Haft verbringen zu müssen ...
Und nichts, was irgend jemand dagegen tun könnte ...

Ich bin kein neidiger Mensch, wirklich nicht.
Aber das .... mir fehlen die Worte.

Es klafft ein riesiges Loch in der Realität, zwischen jenen, die sich heute morgen wieder vor einem SOMA angestellt haben, den Augustinverkäufern in der Station Neubaugasse, und den Elsners, Schlaffs und Meinls dieser Welt.

Wie lange lässt sich dieses Loch noch überbrücken? In meinem Kopf geht es schon jetzt nicht mehr zusammen.

Blue Lady
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Donnerstag, 2. April 2009

das tägliche Chaos

die G20 tagen und in London brennt die Straße ...

die österreichische Version?
heute früh in der U-Bahn Station Stephansplatz: Pfeifen, Tröten, dutzende Jugendliche - offensichtlich Schüler höherer Schulstufen ... ich haste hindurch auf dem Weg ins Büro, erwische mich dabei, dass ich verärgert bin, weil ich ihretwegen zu spät kommen könnte ... vor nicht allzu langer Zeit war ich mit ihnen und ihren Lehrern auf der Straße, als das österreichische Bildungssystem demontiert wurde.
Haben diesen Fragen für mich jetzt weniger Bedeutung, nur weil mein Kind aus der Schule raus ist??
Stopp - aus - zurück!
Natürlich nicht!

Der Jammer ist nur, dass die Schüler instrumentalisiert werden, weil die ach so armen Lehrer zwei Stunden länger in den Klassen stehen sollen.
Wären sie auf der Straße, um gegen die soziale Kälte, die Angst der Menschen zu protestieren, ich wäre mit ihnen gegangen und eben zu spät gekommen in mein Büro.

Habt ihr euch schon mal überlegt, ihr Lehrer, die ihr zu einem guten Prozentsatz wirklich großartige Arbeit leistet, und das mit viel Idealismus, ob ihr eurer verstaubten Vertretung nicht einen Tritt geben wollt?
Welche Chuzpe das ist, angesichts steigender Arbeitslosigkeit vor allem bei jungen Menschen, sich dagegen zu wehren, ihnen eine bessere Ausbildung zu geben?

Frau Claudia Schmidt ist nicht die meine, auch wenn ich sie nicht persönlich kenne, denn ich traue Politikern nicht mehr so ganz, aber diese ihre Forderung ist durchaus in meinem Sinne

meint
Blue Lady
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Freitag, 15. Juni 2007

Wald - Heim - At

Kurt Waldheim ist tot.
20 Jahre ist es her, dass er die tiefe Spaltung in diesem Land aufgezeigt hat. Die Spaltung zwischen den "Verdrängern" und den "Sich-ständig-erinnern-müssern".
20 Jahre ist es her, dass die österreichische "Mir san mir!"-Mentalität, welche binnen kürzester Zeit scheinbar auch Immigranten aus aller Herren Länder erfasst, einen neuen Push erhielt, ihren Heigh-Day hatte.
20 Jahre, in denen eine neue Generation herangewachsen ist, welche die jetzige mediale Aufregung wahrscheinlich gar nicht mehr versteht.

Österreich hat diesen "Imageverlust" scheinbar problemlos überstanden, zumindest wenn man den Touristenzahlen glauben darf.
Die Watsch-List hat die Amis nicht abgehalten, hier Urlaub zu machen.
Die internationale Aufregung, der "Schatten über Österreich", hat unsere Mit-Europäer nicht davon abgehalten, im Sommer wie im Winter in Scharen zu uns zu strömen. Natürlich nur wegen unserer hohen Kultur und unserer weiß angezuckerten Berge ...

Vor 20 Jahren, auf dem Höhepunkt meiner persönlichen Politisierung, war ich auch eine von denen, die ehrlich entsetzt waren, wer da plötzlich "mein" Bundespräsident wurde.
Aber noch viel mehr entsetzt über die Intensität des österreichischen Nationalismus, die Abgründe der österreichischen Seele.

Heute sind wir brave Europäer und wer solches Gedankengut in die politische Diskussion wirft, wird politisch korrekt gerügt, missachtet, auf Distanz gehalten. Verbale Entgleisungen in die rechte Richtung werden strengstens verurteilt. Politisch ist damit nichts mehr zu wollen. Offiziell.

Aber wie es aussieht und sich anhört, wenn die Kameras der Medien abgeschaltet sind, wenn "man(n) unter sich" ist .... Das ist hier die Frage.

Ich glaube an ein anderes politisches Bewusstsein in dieser in den letzten 20 Jahren herangewachsenen Generation, zumindest bei den wenigen unter ihnen, die überhaupt eines haben.
Ich glaube nicht an eine Bewusstseinsänderung bei den damaligen "Mir san mir!"-Schreiern. Die weltberühmte "österreichische Höflichkeit" ist bloss politische Tünche. Und dünn, sehr, sehr dünn.

Kurt Waldheim ist tot. Schön wäre es, er hätte die politische Einstellung all jener, die ihn gewählt haben, mit ins Grab genommen.
Schön wäre es, wenn die Medien *einmal* beschlossen hätten, diese an sich unwichtige Meldung nicht auszuschlachten, nicht wieder in diesem Topf umzurühren, dessen Inhalt mittlerweile so alt ist, dass er wirklich stinkt.
Fragt die Amis nicht nach ihrer Meinung, verschont unsere Mit-EU-Bürger mit lästigen Fragen., lasst die Nabelbeschau bleiben!
In Wahrheit will doch niemand wissen, was unter dieser dünnen Decke schläft.

Der Mann ist tot, jeder menschlichen Gerichtsbarkeit entzogen.
Lasst ihn und die "Schmutzkübel"-"Campaign" in Frieden ruhen!

Blue Lady
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Montag, 24. Juli 2006

HEISS

Sommer, endlich Sommer....
Richtiger Sommer, so wie ich ihn gern habe ... schön warm, strahlend blauer Himmel, gut gelaunte lächelnde Leute ...
Hey, Moment, jetzt weiß ich, was mir die ganze Zeit schon fehlt!

Es ist Sommer und die Leute schauen immer noch traurig, mürrisch oder einfach fertig aus, die Gespräche sind nach wie vor ernst.

Ein Sommer der Festivals in Österreich, Music vom Feinsten. Aber auch ein Sommer der Skandale, (die Bawag, die Bankenaufsicht, die Selbstauflösung der Gewerkschaft, Yachtausflüge, neue U-Bahn-Züge,die nicht fahren dürfen...), der neuerlichen Katastrophen (wieso sind die in Indonesien zu blöde, selbst dann ihre Bevölkerung zu warnen, wenn das Vorwarnsystem funktioniert?!) und des Krieges ...
Eigentlich wollte ich irgendwann Urlaub in Jerusalem machen, mir diese historisch so bedeutsame Stadt anschauen, aber ich glaube langsam, die Chance habe ich für dieses Leben verpasst.

So bleibe ich (vorerst noch!) in Wien und führe weiter meinen täglichen Kleinkrieg gegen die Klimaanlage und für meine Bronchien ... vertrödle meine wertvolle Sommerzeit hier im Büro, wo meine Anwesenheit im Moment so nötig ist wie die der Gelsen in der Lobau ... und warte darauf, dass ich endlich raus und schwimmen gehen kann.

Leicht angeknuspert
Blue Lady
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Montag, 23. Januar 2006

Flexicurity und die Saliera

Da ist es also, ds neue Unwort des Jahres 2006 - zumindest für mich:
FLEXICURITY!!!!!
Weiß doch jeder sofort, was das sein soll, oder?!?!?!
Ich hab gedacht, mir kommt das Kotzen (für Wiener: das Speib'n), als ich jenen Beitrag in der ZiB gehört habe.
Der Arbeitsmarkt muss viel flexibler werden, denn das sorgt für größere soziale Sicherheit ... aaaaaaaaaaarrrg!
Arbeitsverträge all inklusive, Konkurrenzklauseln bald auch bei Billa-Verkäuferinnen, Notstandsgeldregelegungen, dass dir das Weinen kommt (ehrlicher Vorschlag einer hilfsbereiten AMS-Mitarbeiterin: na, dann müssen Sie die Partnerschaft halt vielleicht auflösen????) ... und das ist dann soziale Sicherheit.

Die Saliera ist wieder da. Hurra. Ehrlich, wär schade drum gewesen, wenn dieses einmalige Stück auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Was das mit Flexicurity zu tun hat?
Ganz einfach.
Wär' die Security weniger flexibel beim Wahrnehmen ihrer Aufgabe im KHM gewesen, wäre die Saliera nie verschwunden.
Und ganz bestimmt erfreut sich jener Wachmann, der erst einmal völlig unschuldig anderhalb Jahre verdächtigt und schikaniert worden ist, ganz besonderer sozialer Sicherheit, ohne Job, ohne Freunde und mit *dem* Stigma in seinem Lebenslauf ...
Hauptsache, Herr Direktor Seipl und die Frau Handarbeitslehrerin aus Vorarlberg dürfen ihren Job behalten (zumindest der Direktorsjob hätte eigentlich zur Disposition stehen müssen, nachdem das Ausmass der Schlamperei in diesem Museum bekannt wurde!). Um diesen Wachmann kümmert sich keiner.
Eine kurze Notiz fand sich irgendwann in der Arbeiterkammerzeitschrift - und nein, da ging es ihm nicht gut. Bin ja nur gespannt, ob irgendjemand auch nur daran denkt, ein wenig von dem, was diesem Mann angetan wurde, wieder gut zu machen ...

Und zu meinem Lieblings-Hass-Thema Handy passt's auch: Wer SMS verschickt, wird durch SMS umkommen .... Wie kann man bloss soooooooooo doof sein?!

fragt sich leicht entsetzt
Blue Lady

P.S. Hab noch was vergessen:
Vielleicht sind die Panzerknacker doch nicht das ideale Vorbild für ein geregeltes Leben? Deren geniale Coups gehen doch auch immer daneben!
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Zuletzt aktualisiert: 19. Sep, 16:22

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